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Außergewöhnliches Sabbatical

Manuel Klein
Im Interview unser Kollege Manuel Klein

Kickboxtraining Thailand

„Die Möglichkeit eines Sabbaticals sollte am liebsten Bestandteil eines jeden Arbeitsmodells sein. Ich denke, das ist unserer Generation wichtig. Aber ich weiß, dass Pitzek hier zu den Ausnahmeunternehmen gehört.“„, so Manuel Klein, Project Engineer, Pitzek GMP Consulting.

Sonnenuntergang


Asien

Vom Nahen bis zum Fernen Osten, die Faszination einer neuen und unbekannten Welt – fremde Kulturen, historische Stätten, soziales Engagement
Interview mit Manuel Klein, Project Engineer, Pitzek GMP Consulting, mit einem außergewöhnlichen Sabbatical in Asien
Das Wort „Sabbat“ kommt aus dem Hebräischen und bezeichnet den siebten Wochentag, an dem keine Arbeit verrichtet und geruht werden soll. Eine Mini-Auszeit sozusagen. Später wurde er sogar auf den universitären Kontext übertragen. Jedes siebte Jahr durften Forschende für eine Auszeit vom Universitätsbetrieb nutzen und sich eigenen Forschungs-Projekten widmen. Das Sabbatical an sich ist ein Arbeitsmodell für eine längeren Sonderurlaub. Als modernes Unternehmen fördern wir NEW WORK und die darin enthaltene Auszeit für die Mitarbeiter. Natürlich wird das individuell geprüft und es muss auch arbeitsverträglich sein. Womit wir auch schon zur ersten Frage kommen.

Pitzek:
Hallo Manu, Du nanntest einmal Deine Auszeit „Modern Sabbattical“. Das kann ein klassisches Sabbatjahr sein, unbezahlter Sonderurlaub, Freistellung, ein Gap Year zwischen Abi und Studium oder ähnlich. Der Begriff ist ziemlich offen.
Was verstehst Du denn darunter?

Manuel:
Ich verstehe es vor allem als Chance, um den eigenen Horizont zu erweitern und nicht als längeren Urlaub, um vor seinen Problemen zu fliehen. Für manche persönlichen Projekte wird mehr Zeit als der gesetzliche bzw. vertragliche Jahresurlaub benötigt und genau für so etwas ist ein „Modern Sabbatical“ super.

Pitzek:
Was hat Dich zu einem Sabattical motiviert?

Manuel:
Abenteuerlust und Fernweh. Reisen fasziniert mich schon seit ich denken kann und sofern man es so betiteln kann, ist es für mich auch eine Leidenschaft. Abends finde ich mich oft auf Google Maps und studiere Länder, schaue Wildtierdokumentationen oder spiele mit meiner Freundin ein Reise- und Geographiequiz.

Während der Corona-Pandemie habe ich mir eine Bucketlist erstellt, mit Dingen, die ich in meinem Leben noch erleben und sehen möchte. Dabei war auch eine Liste zum Reisen. Diese beinhaltete unter anderem: Freiwilligenarbeit in einem Entwicklungsland oder einen Tauchschein und mit Haien tauchen u.v.m.
Als das Reisen wieder uneingeschränkt möglich war und einer der Punkte auf meiner Bucketlist gearde zu dem Pensum meines Projekts passte, habe ich die Chance ergriffen. Nach ein paar Gesprächen mit der Geschäftsleitung stand es dann fest, es ist möglich und ich kann auf meine persönliche Reise gehen.

Pitzek:
Die Bilder sprechen Bände. Trotzdem die Frage „Warum Asien“?

Manuel:
Auf meiner Bucketlist finden sich mehrere Routen über die ganze Welt hinweg. Vor allem Mittelamerika und Afrika, das hätte mich auch sehr interessiert. Das Schöne daran ist: die anderen Routen bereisen sich nicht von selbst!
Mit dem Beginn der Pandemie war ich in Indonesien, musste diese Reise dann aber verfrüht abbrechen, also hatte ich noch eine Rechnung offen. Asien bietet wunderschöne Landschaften, leckere Mangos (die sind mir in Erinnerung) und viele Abenteuer.

Pitzek:
Was hat Dich dort am meisten begeistert?

Manuel:
Begeistert hat mich am meisten die Simplizität der Dinge. Das Leben ist nicht einfacher in Bezug auf die Lebensumstände, sondern auf die Herangehens-weisen. Umzug mit LKW, Transporter und 3 Helfern? Nein! Alles mit der eigenen Honda Wave (Roller). Auch der Satz „Zeit verschwenden“, war beispielsweise den Menschen in Laos, Vietnam und auf den Philippinen kein Begriff.
Natürlich war ich von den spektakulären Sonnenuntergängen begeistert. Was mich aber sehr begeistert hat, war etwas, dass ich gar nicht erwartet oder gesucht hatte. Die Reflexion meines „gewöhnlichen“ Alltags und die Akzeptanz, dass Dinge an manchen Orten einfach anders laufen und dass das so in Ordnung ist. Ich bin sehr dankbar für meine Herkunft und all die Möglichkeiten, die mir in meinem Leben gewährt wurden. Das hat mir geholfen vieles zu verstehen und mein kulturelles Verständnis nach vorne zu treiben.
Davon abgesehen hat mich ein Video, welches ich von meinen Kollegen, für mich singend auf dem Weihnachtsmarkt, erhalten habe. Sie haben mir ausgerichtet, wie sehr sie mich vermissen. Das hat mich schon berührt.

Pitzek:
Welche Staaten hast Du bereist?

Manuel:
Die Reihenfolge meiner Reise war in etwa so: Indonesien – Thailand – Laos – Philippinen – Vietnam – Indien.

Pitzek:
Wow, das hört sich wirklich spannend an, welcher Staat ist Dir denn am meisten in Erinnerung geblieben und warum?

Manuel:
Natürlich sind mir unglaublich viele Sachen in Erinnerung geblieben, dazu sage ich einfach kurz etwas zu jedem Land.
Indonesien: Hier habe ich viel Yoga gemacht, vor allem gemeinsames Acro-Yoga (Acro für Acrobatik) mit meiner Freundin. In der Dschungelatmosphäre war das außergewöhnlich. Zudem haben wir einen Vulkan zum Sonnenaufgang bestiegen und haben dort gemeinsam mit unserem Guide gefrühstückt und eine kleine hinduistische Zeremonie gehalten.
Thailand:
Als langjähriger Kampfsportler stand hier natürlich eines auf dem Programm: Muay Thai! (Thaiboxen). Hartes Training bei nahezu gesättigter Luft und danach ein leckeres Pad Thai mit Chang Bier. Ich habe viel über den Sport und die Praktizierenden gelernt. Das war so spannend wie es auch anstrengend war. Eine Thaibox-Afterwork-Einheit war dann natürlich unumgänglich.
Laos: Natürlich das Unterrichten im Transformation Center in Vientiane. Dazu später mehr.
Philippinen:
Wo fange ich an? Mit dem Ziel Walhaie in Donsol zu sehen, haben wir ein Tricycle (ähnlich wie ein TukTuk) zum Tauchcenter genommen. Fahrzeug war ausgelegt für 3 Personen, wir zu fünft, ich plötzlich am Steuer, der eigentliche Fahrer auf dem Dach. Ich fass mich kurz: Kupplung war Präteritum, Bremse so wirksam wie Jägermeister bei einem Kater und ich plötzlich total überfordert – Zack! Plötzlich waren überall Schaulustige und ich stehe unter Schock in menem leuchtend gelben T-Shirt (mit Wiedererkennungswert „lacht“). Schlussendlich lief alles gut, ich dachte nur in den folgenden Tagen jeder in Donsol würde wissen, was passiert ist. Außerdem haben wir auf den Philippinen Weihnachten mit den „Einheimischen“ gefeiert und ich war mit Fuchshaien in Malapascua tauchen. Es waren großartige Erlebnisse.
Vietnam: Motorradtour durch den Norden Vietnams. Das war sehr abenteuerlich, bis an die Grenze zu China. Sehr spannend und malerische Landschaften.
Indien: Ganz klar, Tigersafari in Rajasthan. Nach 5 Tagen hatte ich endlich Glück das junge Weibchen T-41 Laila etwa 2 Meter neben mir laufen zu sehen. Was für ein wunderschönes Tier.

Pitzek:
Was hast Du dort denn Besonderes erlebt bzw. wo hast Du Dich besonders engagiert?

Manuel:
Besonders engangiert habe ich mich in Laos. Dort habe ich 2 Wochen in einem Transformatin Center als Englischlehrer gearbeitet. Das Transformation Center ist eine Schule für Jugendliche und junge Erwachsene, die Probleme mit Drogen haben oder hatten und dort wieder auf den richtigen Weg gebracht werden. Die Institution besteht aus einem Schulgebäude, Schlafhäusern und einer kleinen Farm mit Ziegen, Hühnern, einem Wels-Becken sowieso Gemüsegarten. Alles sehr rudimentär. 
Der Englischunterricht war nicht ganz so leicht, ich kann schließlich kein laotisch und beherrsche die Schrift auch nicht. Aber mit Händen, Füßen und Google Translator konnten wir die Hürden gemeinsam überwinden. Das Schöne war der Mix aus Unterrichten, Sport und das Zusammenwohnen mit den Jungs. Auch wenn wir uns nicht gut und intensiv unterhalten konnten, haben wir uns trotzdem ohne viel Worte verstanden und viel Spaß zusammen gehabt. Ich habe dort viel gelernt und sie hoffentlich von mir auch. Wirklich ein sehr schönes Erlebnis, dass ich niemals missen möchte.
Eine kleine Sache gibt es noch: Sie hatten dort viele kleine siamesische Kampffische in kleinen Gläsern. Während der weitere Unterricht begann, habe ich die Fische genommen und im Teich freigelassen.

Pitzek:
Schlagen wir den Bogen zu unserem Unternehmen. Nicht jedes Unternehmen gibt die Möglichkeit einer längeren Auszeit. Pitzek GMP Consulting ist als mittelständisches Unternehmen im Bereich „New Work“ sehr fortschrittlich und offen für neue Wege.Sind solche Arbeitsmodelle für Deine Generation wichtig?

Manuel:
Zunächst einmal, bin ich sehr dankbar diese Möglichkeit gehabt zu haben. Im Austausch mit anderen Reisenden kam immer wieder Bewunderung für meinen Arbeitgeber, mir so etwas zu ermöglichen. Auch ein großes Dankeschön an meine Kolleginnen und Kollegen, die mich in der Zeit vertreten haben.
Per Definition gehöre ich zur Generation Y. der ist laut meinen Recherchen (Chat GPT) Flexibilität bei der Arbeit, Bildung und lebenslanges Lernen sowie die Work-Life-Balance wichtig. Nun kann ich nicht für eine Generaton sprechen. Ich denke, es wichtig seinen Träumen nachzugehen und im offenen Dialog mit sich selbst und seiner Umgebung zu stehen. Dazu zähle ich auch den Arbeitgeber. Ich bin sehr froh, dass wir bei Pitzek GMP Consulting die Möglichkeit haben, so etwas nach Absprache umzusetzen. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Vorgesetzten und so war es auch kein Problem einfach das Büro unseres Geschäftsführers aufzusuchen und das mit ihm zu besprechen. Seine Tür steht immer offen! „Die Möglichkeit eines Sabbaticals sollte am liebsten Bestandteil eines jeden Arbeitsmodells sein. Ich denke, das ist unserer Generation wichtig. Aber ich weiß, dass Pitzek hier zu den Ausnahmeunternehmen gehört.“ Ein Modern Sabbatical ist meiner Meinung nur umsetzbar, wenn es auch wirtschaftlich vertretbar ist – für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer. Befindet man sich natürlich gerade mitten in einem auslastenden, herausfordernden Projekt, ist so eine Auszeit natürlich schwerer umsetzbar, dem sollte man sich immer bewusst sein. Bei mir hat es gerade perfekt gepasst!

Pitzek:
Vielen Dank für die Blumen, schön auch für das Unternehmen, das zu hören. OK, zusammengefasst hast Du unglaublich viele Abenteuer erlebt und sehr viel über andere Kulturen und Dein eigenes ICH gelernt. Das ist auf jeden Fall eine Erfahrung für´s Leben.

Vielen Dank für das mitreißende Interview lieber Manuel!

Fazit Pitzek:
Genau diesen Manuel kennen wir auch als Mitarbeiter bzw. Kollege. Wir schätzen Dich als sehr loyal, hilfsbereit, höflich, liebevoll, leidenschaftlich und mit dem nötigen Schalk im Nacken! Wirklich schlecht gelaunt, haben wir Dich noch nie erlebt – im Gegenteil, wir kennen Dich als Strahlemann und die Abenteuerlust sieht man Dir an, wenn man Dir in die Grinseaugen schaut.

 

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